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<manualpage metafile="name-based.xml.meta">
<parentdocument href="./">Virtual Hosts</parentdocument>
<title>Unterstützung namensbasierter virtueller Hosts</title>
<summary>
<p>Das Dokument beschreibt, wann und wie namensbasierte virtuelle Hosts zu
verwenden sind.</p>
</summary>
Hosts</a></seealso>
virtueller Hosts</a></seealso>
Massen-Virtual-Hosting</a></seealso>
Installationen</a></seealso>
>ServerPath-Beispielkonfiguration</a></seealso>
<section id="namevip"><title>Namensbasierte gegenüber IP-basierten
virtuellen Hosts</title>
<p>IP-basierte virtuelle Hosts verwenden die IP-Adresse der Verbindung, um den
korrekten virtuellen Host zur Bedienung einer Anfrage zu ermitteln. Folglich
benötigen Sie eine IP-Adresse für jeden virtuellen Host. Bei der
Verwendung von namensbasierten virtuellen Hosts verläßt sich der
Server darauf, dass der Client den Hostnamen als Bestandteil der HTTP-Header
angibt. Durch Anwendung dieser Technik können sich mehrere verschiedene
Hosts die gleiche IP-Adresse teilen.</p>
<p>Die Verwendung von namensbasierten virtuellen Hosts ist gewöhnlich
einfacher. Sie müssen lediglich Ihren DNS-Server darauf einstellen,
jeden Hostnamen auf die richtige IP-Adresse abzubilden, und dann den Apache
HTTP Server so konfigurieren, dass er die verschiedenen Hostnamen erkennt.
Namensbasierte virtuelle Hosts entschärfen auch den Bedarf an
knappen IP-Adressen. Daher sollten Sie namensbasierte virtuelle Hosts
verwenden, sofern kein besonderer Grund dafür existiert, IP-basierte
virtuelle Hosts zu wählen. Mögliche Gründe für die
Verwendung IP-basierter virtueller Hosts sind:</p>
<ul>
<li>Einige antike Clients sind nicht kompatibel zu namensbasierten
virtuellen Hosts. Damit namensbasierte virtuelle Hosts funktionieren,
vorgeschrieben und in allen modernen HTTP/1.0-Browsern als Erweiterung
implementiert. Wenn Sie Unterstützung für veraltete Clients
benötigen und dennoch namensbasierte virtuelle Hosts verwenden,
dann finden Sie eine mögliche Lösung dafür am Ende des
Dokuments.</li>
<li>Namensbasierte virtuelle Hosts können aufgrund der Natur des
SSL-Protokolls nicht mit SSL-gesicherten Servern verwendet werden.</li>
<li>Einige Betriebssysteme und Netzwerkanlagen setzen Techniken zum
Bandbreiten-Management ein, die nicht zwischen Hosts unterscheiden
können, wenn diese nicht auf verschiedenen IP-Adressen liegen.</li>
</ul>
</section>
<section id="using"><title>Die Verwendung von namensbasierten virtuellen Hosts</title>
<related>
<modulelist>
<module>core</module>
</modulelist>
<directivelist>
<directive module="core">DocumentRoot</directive>
<directive module="core">NameVirtualHost</directive>
<directive module="core">ServerAlias</directive>
<directive module="core">ServerName</directive>
<directive module="core">ServerPath</directive>
<directive module="core" type="section">VirtualHost</directive>
</directivelist>
</related>
<p>Um namensbasierte virtuelle Hosts zu verwenden, müssen Sie die
IP-Adresse (und möglicherweise den Port) des Servers benennen, an
der Anfragen für die Hosts entgegengenommen werden. Dies wird mit
der Direktive <directive module="core">NameVirtualHost</directive>
eingestellt. Im Normalfall, wenn alle IP-Adressen des Server verwendet
werden sollen, können Sie <code>*</code> als Argument für
<directive module="core">NameVirtualHost</directive> verwenden. Wenn Sie
vorhaben, mehrere Ports zu nutzen (etwa wenn SSL läuft), sollten
Sie dem Argument einen Port hinzufügen, wie zum Beispiel
<code>*:80</code>. Beachten Sie,
dass die Angabe einer IP-Adresse in einer <directive
module="core">NameVirtualHost</directive>-Anweisung den Server nicht
automatisch an dieser Adresse lauschen läßt. Lesen Sie bitte "<a
href="/bind.html">Bestimmen der vom Apache verwendeten Adressen und
Ports</a>" für weitere Details. Zusätzlich muss jede hier
angegebene IP-Adresse einer Netzwerkkarte des Servers zugeordnet sein.</p>
<p>Der nächste Schritt ist die Erstellung eines <directive type="section"
module="core">VirtualHost</directive>-Blocks für jeden einzelnen
Host, den Sie bedienen wollen. Das Argument der Direktive <directive
type="section" module="core">VirtualHost</directive> sollte das gleiche
sein wie das Argument der <directive
oder <code>*</code> für alle Adressen). Innerhalb jedes <directive
type="section" module="core">VirtualHost</directive>-Blocks benötigen
Sie zumindestens eine <directive
module="core">ServerName</directive>-Anweisung, um zu bestimmen, welcher
Host bedient wird, und eine <directive
module="core">DocumentRoot</directive>-Anweisung, um anzugeben, wo im
Dateisystem der Inhalt des Hosts abgelegt ist.</p>
<note><title>Der Hauptserver verschwindet</title>
Wenn Sie virtuelle Hosts zu einem bestehenden Webserver hinzufügen,
müssen Sie auch einen <directive type="section"
module="core">VirtualHost</directive>-Block für den bestehenden Host
<transnote>und bisherigen Hauptserver</transnote> erstellen.
Die <directive module="core">ServerName</directive>- und
<directive module="core">DocumentRoot</directive>-Anweisungen zu diesem
virtuellen Host sollten die gleichen sein wie die globalen <directive
module="core">ServerName</directive>- und <directive
module="core">DocumentRoot</directive>-Anweisungen. Führen Sie diesen
virtuellen Host als erstes in der Konfigurationsdatei auf, so dass er als
Standard-Host fungiert.
</note>
<p>Vorausgesetzt, Sie bedienen z.B. die Domain
die gleiche IP-Adresse zeigt. Dann fügen Sie einfach Folgendes der
<example>
NameVirtualHost *:80<br />
<br />
<VirtualHost *:80><br />
<indent>
ServerName www.domain.tld<br />
</indent>
</VirtualHost><br />
<br />
<VirtualHost *:80><br />
</indent>
</VirtualHost><br />
</example>
<p>Sie können anstelle des <code>*</code> bei den beiden Anweisungen
<directive module="core">NameVirtualHost</directive> und <directive
type="section" module="core">VirtualHost</directive> alternativ eine
eindeutige IP-Adresse angeben. Das kann man beispielsweise machen, um
einige namensbasierte virtuelle Hosts auf einer IP-Adresse zu betreiben und
entweder IP-basierte oder ein anderes Set von namensbasierten virtuellen
Hosts auf einer anderen Adresse.</p>
<p>Viele Server wollen unter mehr als einem Namen erreichbar sein. Die
Direktive <directive module="core">ServerAlias</directive>, die innerhalb
des <directive type="section"
module="core">VirtualHost</directive>-Abschnittes angegeben wird,
ermöglicht dies. Zum Beispiel zeigt die <directive
module="core">ServerAlias</directive>-Anweisung in dem ersten <directive
type="section" module="core">VirtualHost</directive>-Block oben an, dass die
aufgeführten Namen alternative Namen sind, die man verwenden kann, um
das gleiche Webangebot zu erreichen:</p>
<example>
ServerAlias domain.tld *.domain.tld
</example>
Platzhalter <code>*</code> und <code>?</code> können anstelle
entsprechender Namen verwendet werden. Natürlich können Sie nicht
einfach Namen erfinden und diese bei <directive
module="core">ServerName</directive> oder <code>ServerAlias</code>
angeben, Sie müssen zunächst Ihren DNS Server entsprechend
konfigurieren, dass er diese Namen auf die mit Ihrem Server verknüpfte
IP-Adresse abbildet.</p>
<p>Und schlußendlich können Sie die Konfiguration der virtuellen
Hosts mittels Angabe weiterer Direktiven innherhalb der <directive
type="section" module="core">VirtualHost</directive>-Container
feineinstellen. Die meisten Direktiven können in diesen Containern
angegeben werden und verändern dann ausschließlich die
Konfiguration des entsprechenden virtuellen Hosts. Prüfen Sie den <a
href="/mod/directive-dict.html#Context">Kontext</a> einer Direktive, um
herauszufinden, ob eine bestimmte Direktive zulässig ist.
Im <em>Hauptserver-Kontext</em> (außerhalb der <directive
type="section" module="core">VirtualHost</directive>-Container) definierte
Konfigurationsanweisungen werden nur dann angewendet, wenn sie nicht durch
Einstellungen des virtuellen Hosts außer Kraft gesetzt wurden.</p>
<p>Wenn nun eine Anfrage eintrifft, prüft der Server zuerst, ob sie eine
IP-Adresse verwendet, die der <directive
module="core">NameVirtualHost</directive>-Anweisung entspricht. Ist dies der
Fall, dann sieht er sich jeden <directive type="section"
module="core">VirtualHost</directive>-Abschnitt mit einer passenden
IP-Adresse an und versucht den einen zu finden, dessen <directive
module="core">ServerName</directive>- oder <directive
module="core">ServerAlias</directive>-Anweisung mit dem gewünschten
Hostnamen übereinstimmt. Findet er einen, dann verwendet er die
Konfiguration dieses Servers. Wird kein passender virtueller Host gefunden,
dann wird <strong>der erste angegeben virtuelle Host</strong> verwendet,
dessen IP-Adresse paßt.</p>
<p>Die Folge davon ist, dass der erste aufgeführte virtuelle Host der
<em>Standard</em>-Virtual-Host ist. Die <directive
module="core">DocumentRoot</directive>-Anweisung des <em>Hauptservers</em>
wird <strong>niemals</strong> verwendet, wenn eine IP-Adresse mit einer
<directive module="core">NameVirtualHost</directive>-Anweisung
übereinstimmt. Wenn Sie eine spezielle Konfiguration für Anfragen
angeben möchten, die keinem bestimmten virtuellen Host entsprechen,
packen Sie diese Konfiguration einfach in einen <directive type="section"
module="core">VirtualHost</directive>-Container und führen diesen als
erstes in der Konfigurationsdatei auf.</p>
</section>
<section id="compat"><title>Kompatibilität mit älteren Browsern</title>
<p>Wie zuvor erwähnt gibt es einige Clients, die nicht die notwendigen
Daten senden, mit denen namensbasierte virtuelle Hosts korrekt
funktionieren. Diesen Clients werden stets die Seiten des ersten, für
diese IP-Adresse aufgeführten virtuellen Hosts gesendet werden (des
<cite>primären</cite> namensbasierten virtuellen Hosts).</p>
<note><title>Was bedeutet älter?</title>
<p>Beachten Sie bitte, wenn wir von älter sprechen, meinen wir auch
älter. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass sie einen dieser Browser
heutzutage in Verwendung finden werden. Alle aktuellen Browser-Versionen
senden den <code>Host</code>-Header, so wie er für namensbasierte
virtuelle Hosts benäötigt wird.</p>
</note>
<p>Mit der Direktive <directive module="core">ServerPath</directive> existiert
eine mögliche Behelfskonstruktion, obgleich sie etwas schwerfällig
ist:</p>
<p>Beispielkonfiguration:</p>
<example>
NameVirtualHost 111.22.33.44<br />
<br />
<VirtualHost 111.22.33.44><br />
<indent>
ServerName www.domain.tld<br />
ServerPath /domain<br />
</indent>
</VirtualHost><br />
</example>
<p>Was bedeutet das? Es bedeutet, dass eine Anfrage für eine mit
"<code>/domain</code>" beginnende URI von dem virtuellen Host
abrufbar sind, wenngleich Clients, die den Header <code>Host:</code>
können.</p>
<p>Legen Sie einen Link auf der Seite Ihres primären virtuellen Hosts zu
verfügbar zu machen. Bei den Seiten der virtuellen Hosts müssen
Sie dann sicherstellen, entweder außschließlich relative Links
<p>Dies erfordert etwas Disziplin, die Befolgung dieser Richtlinien stellt
jedoch größtenteils sicher, dass Ihre Seiten mit allen Browsern
funktionieren, alten wie neuen.</p>
</section>
</manualpage>